IT-Due-Diligence
Im Rahmen von M&A-Transaktionen ist eine gründliche Prüfung potenzieller Risiken unerlässlich, um rechtliche, finanzielle und strategische Fehlentscheidungen zu vermeiden. Während eine „Financial and Legal Due Diligence“ längst zum Standard gehört, wird die IT–Due-Diligence häufig noch unterschätzt – dabei gehört sie sowohl angesichts der zunehmenden Komplexität der IT als auch der wachsenden Cyberbedrohung zu den wichtigsten Bestandteilen einer erfolgreichen Transaktion.
Was ist IT-Due-Diligence?
Bei einer IT-Due-Diligence handelt es sich um einen strukturierten Prozess, bei dem potenzielle Risiken in der IT-Infrastruktur, IT-Sicherheit, IT-Governance inklusive IT-Lizenzierung und Datenorganisation eines Unternehmens identifiziert, bewertet und adressiert werden. Sie zielt darauf ab, schwerwiegende Folgen wie Datenverluste, Betriebsunterbrechungen oder Reputationsschäden zu vermeiden bzw. erkannte Risiken in die Entscheidungsgrundlage hinsichtlich der Durchführung der Transaktion einfließen zu lassen.
Warum ist IT-Due-Diligence so wichtig?
In einer Zeit, in der Cyberangriffe zunehmend Unternehmen bedrohen, kann ein unzureichender Schutz der IT-Infrastruktur oder ein falscher Umgang mit Daten nachhaltige Schäden verursachen:
- Für Käufer: Die Übernahme eines Unternehmens mit unzureichendem Schutz oder nicht identifizierten Risiken birgt das Risiko kostspieliger Sicherheitsvorfälle.
- Für Verkäufer: Unzureichende Cybersicherheit kann Gewährleistungs- und Schadenersatzansprüche nach sich ziehen und den Verkaufspreis negativ beeinflussen.
Mit einer IT-Due-Diligence können die Transaktionsparteien die IT-Landschaft des Zielunternehmens analysieren, Schwachstellen beheben und damit Risiken proaktiv minimieren bzw. entsprechende Freistellungen und Haftungsbeschränkungen regeln.
Welche Vorteile bringt eine IT-Due-Diligence?
Durch eine umfassende IT–Due-Diligence wird das Haftungsrisiko für beide Transaktionsparteien reduziert, indem potenzielle Bedrohungen und nicht behandelte Sicherheitslücken frühzeitig erkannt und gezielt technisch sowie rechtlich adressiert werden. Gleichzeitig können im Prozess die Strukturen auf Kompatibilität zum potenziellen Käufer hin überprüft werden. Dies schützt das Unternehmen nicht nur vor möglichen Sicherheitsvorfällen, sondern auch vor Ausfällen, Datenverlusten und Reputationsschäden, die in Krisensituationen auftreten können. Zudem sorgt eine detaillierte Prüfung für erhöhte Transaktionssicherheit: Käufer erhalten Klarheit über die IT-Sicherheit des Zielunternehmens, während Verkäufer den Wert ihrer IT-Infrastruktur und deren Widerstandsfähigkeit unterstreichen können. Ein weiterer Vorteil liegt in der Optimierung der Integration und Migration nach einer Übernahme, da die gründliche Analyse der IT-Struktur den Integrationsprozess erleichtert und langfristig eine reibungslose Fusion gewährleistet.
Unsere Leistungen zur IT-Due-Diligence
Unser erfahrenes Team unterstützt Sie bei der Durchführung einer IT-Due-Diligence, unabhängig davon, ob Sie Käufer oder Verkäufer sind:
- Analyse und Bewertung von Richtlinien und Prozessen
Wir analysieren die Datenschutzstrategie, Sicherheitskonzepte und IT-Governance. - Clear- und Darknet-Monitoring
Wir identifizieren potenziell veröffentlichte Daten, z.B. Zugangsdaten, sowie Fake-Shops, Domainsquatting oder anderen Betrugsaktivitäten zulasten des Zielunternehmens. - Identifikation von Schwachstellen
Wir untersuchen kritische Sicherheitslücken, die die Unternehmensbewertung beeinflussen können. - Überprüfung von Drittparteirisiken
Wir bewerten des Dienstleistermanagements, um Risiken durch externe Partner einzuschätzen. - Erstellung eines umfassenden Berichts
Wir stellen die IT-Governance und Cybersicherheit des Zielunternehmens, inklusive Red-Flags, potenziellen Ausschlusskriterien und Verbesserungsvorschlägen detailliert dar. - Handlungsempfehlungen und Roadmap
Wir erarbeiten für Sie konkrete Maßnahmen zur Behebung von Schwachstellen, einschließlich eines Kosten- und Zeitrahmens für deren Umsetzung.